BIOS Kompendium Hilfsprogramme

Diese Programme wurden vom Autor des BIOS Kompendiums (lokaler Mirror), Hans-Peter Schulz zusammengetragen, damit man die Möglichkeit hat, alles an einer Stelle zu bekommen. Davon ungeachtet sollte man aber nicht versäumen die Homepages der eigentlichen Anbieter zu besuchen um eventuell eine neuere Version oder den notwendigen Support zu erhalten.

Achtung: Sehr wichtig!

Beachten Sie bitte unbedingt folgende Hinweise:Die Programme dieser Seite verwenden Sie auf eigene Gefahr und für eventuelle Schäden sind Sie selbst verantwortlich.

Die angebotenen Programme laufen teilweise nur unter DOS und auch nicht auf allen Betriebssystemen.

Sie dürfen diese Programme nur verwenden wenn Sie dazu autorisiert sind. Nach &AumlMndern des Masterpassworts muss das BIOS neu geflasht werden.

 

bios320.zip Ein Entschlüsselungsprogramm (A.M.I. und Award
biosid.zip Auch zum Auslesen des Identifikationsstrings (von Alle Metzlar
biospatcher.zip Bios-Patcher ist in der Lage, Fehler im Bios zu finden und zu patchen. Ebenfalls erm&oum;glicht das Tool das Freischalten bisher versteckter Bios-Optionen. Bios-Patcher ist für folgende Bios-Typen geeignet:

  • Mbit (128kB), 2Mbit (256kB), 4Mbit (512kB)
  • Award 4.5x, Award(Phoenix) 6.xx
  • Pentium – Socket5, Socket7, SuperSocket7; Pentium II/III – Socket8, Slot1, Socket370 (PPGA/FC-PGA/FC-PGA2), AMD K7 – Slot-A, SocketA; Pentium 4 (Socket423/Socket478 )
  • „Asus Standard“ of packing BIOS modules (in CUSL/TUSL etc)
bios.zip Hiermit k&oum;nnen Sie den Identifikationsstring auslesen (von Matthias Bockelkamp).
bwizard.zip Zum Auslesen der ID und anderer Daten (für alle BIOS, keine Installation nötig
cmos_ASUS.zip Ein CMOS Löschprogramm von ASUS.
cmosliste.zip Hier können Sie sich Ralf Brown’s schon legendäre Interrupt Liste herunterladen.
cmospwd-5.0.zip Für Dos, Win 98, Win ME, Win 2000, Win XP, Win 2003, Linux, Sonstiges
CmosPwd kann vergessene und verloren geglaubte BIOS-Passwörter auslesen. Beachten Sie unbedingt die beiliegende readme-Datei zur Anwendung des Programms.Unter anderem werden folgende BIOS unterstützt:

  • ACER/IBM BIOS
  • AMI BIOS
  • AMI WinBIOS 2.5
  • Award 4.5x/4.6x/6.0
  • Compaq (1992)
  • Compaq (Neue Version)
  • IBM (PS/2, Activa, Thinkpad)
  • Packard Bell
  • Phoenix 1.00.09.AC0 (1994), a486 1.03, 1.04, 1.10 A03, 4.05 rev 1.02.943, 4.06 rev 1.13.1107
  • Phoenix 4 release 6 (User)
  • Gateway Solo – Phoenix 4.0 release 6
  • Toshiba
  • Zenith AMI
cmosreader.zip Der C-MOS-Reader ist geeignet, ihre
C-MOS-Einstellungen zu speichern und ggf. zurückzuschreiben.
CMOSzero.zip Zum Löschen des CMOS bei Intel Boards um bei Problemen ins BIOS zu kommen.
ctbios15.zip Zum Auslesen der Codiernummer des Boardherstellers, des Passworts sowie Ausgabe der DMI und ESCD-Informationen (von ct
dmicfg.zip Ein DMI-Configuration Utility.
epa_logo.zip Zum Verändern des Startlogos, mit Beispiel-Logos. Vorsicht!
killcmos.zip Dieses Programm löscht das Passwort (soll bei allen BIOS funktionieren).
Wenn Sie Antivirus-Software installiert haben, wird vielleicht fälschlicherweise ein Trojaner-Virus gemeldet.
modbin45b.zip Zum Verändern von Award BIOS Einstellungen und Passwörtern (bis Version 4.5).
modbin45c.zip neuere Version
modbin6_1.00.38.zip neuere Version
modbin6a.zip neuere Version

Alte Linuxversionen installieren

Da doch immer mal wieder jemand ein altes Linux aufsetzten muss oder will, sind hier kurz die nötigen Schritte zusammengefasst. Als Beispiel dient m68k und sparc32

  1. Als erstes ist wichtig, welche Hardware man installieren will. Auf der Seite www.debian.org/ports/ findee sich alle unterstützten Ports mit der Angabe, in welchen offiziellen Versionen die Plattform unterstützt wird und ein Link auf weitere Infos. Also „in progress“ heißt, dass es aktuelle inoffizielle Builds gibt. Die infos sind aber auch nicht immer up to date. Hppa wird als „discontinued“ aufgeführt, obwohl es aktuelle Installer gibt. Also im Zweifel auf den unten aufgeführten Seiten nach Installern suchen.
    • Sparc32 wird z.B. von Debian 2 bis 4 offiziell unterstützt, Sparc64 bis 8 und aktuell als (sehr guter) unofficial Port.Durchsuchen Sie unsere von Partnern gesponserten Brillen mit einer Vielzahl von Optionen für jeden Geschmack und jedes Budget, die online erhältlich sind.
    • m68k war von 2 bis 3 offiziell drin, und ist aktuell (seit 9) auch ein unofficial Port („in progress“).
  2. Die Zuordnung der Versionsnummern zu den Release Namen findet man auf der Seite www.debian.org/releases/
  3. Es ist noch zu beachten, dass nicht jeder Debian Spiegel alle Versionen bzw. Installations CDs vorhält.Alle offiziellen CDs gibt z.B. auf
    cdimage.debian.org/mirror/cdimage/archive die inoffiziellen ab Debian 7, also z.B. aktuelle sparc64 und m68k auf cdimage.debian.org/cdimage/ports/
  4. Die letzte offizielle sparc32 CD findet man z.B. unter cdimage.debian.org/mir…hive/4.0_r9/sparc/iso-cd/. Die aktuelle inoffizielle m68k CD unter cdimage.debian.org/cdimage/ports/10.0/m68k/iso-cd
  5. Ein Mirror mit allen deb Paketen ist z.B. mirror.eu.oneandone.net/debian-archive/. Am besten ist es, erst die Installation nur mit der Software auf der Installations CD zu machen und danach den Mirror eintragen. Die im Installer eingetragenen Mirrors haben oft die alten Pakete nicht mehr.
  6. Im Nachgang kann man mit apt-get dist-upgrade die Liste der verfügbaren Pakte holen, das Paket tasksel installieren und dann starten. Das erledigt wie auch im Installer die Grundinstallation, je nach angegebener Aufgabe (Desktop, Server, SSH, Drucker etc).

Corvus Omninet

Generelles

Omninet von Corvus Systems war ein Local Area Network und ist in die Vor-Ethernet Zeit einzuordnen (Anfang der 1980’er). Grundidee war es, eine Festplatte (damals noch exorbitant teuer) mit mehreren Rechnern zu teilen. Also entwickelten sie für ihre Apple-II-Festplatte die Möglichkeit mit einer Art RS-422 auf Twisted Pair Kabeln mit mehreren Rechnern zu kommunizieren, wobei alle Rechner am selben Kabel angeschlossen wurden (Bus), anstatt zu jedem Rechner ein eigenes Kabel zu ziehen (Stern). Die Verwendung von Twisted Pair ermöglichte einen vergleichbar preiswerten Aufbau (im Gegensatz zu Koaxialkabeln oder „Thick Ethernet“).

Bei lange Kabelstrecken mussten Repeater eingesetzt werden, die es auch erlaubten Abzweigungen zu realisieren, so dass in der Verkabelung durchaus auch Sternstrukturen aufgebaut werden konnten. Trotzdem fungierte das gesamte Netzwerk immer noch als Bus, d.h. nur ein Teilnehmer konnte zu einer Zeit senden (aehnlich dem späteren Thin-Ethernet mit den Koaxialkabeln) dementsprechend mussten die Interfacekarten (bei Corvus Transporter genannt) collission detection beherrschen.

Es wurden Transporter-Karten für eine ganze Reihe von Systemen entwickelt. Neben Apple II auch Apple III, CP/M Systeme mit S100 BUS, TRS-80, IBM-PC, Mac. Die einzelnen physikalischen Netzwerkteilnehmer wurden durch eine Netzwerk-ID unterschieden, die auf der Adapterhardware durch DIP-Switches gesetzt wurden. die Netzwerk-ID bestand aus 6 Bits, also waren maximal 64 Teilnehmer pro Netzwerk möglich.

Für Backupzwecke entwickelte Corvus die Corvus Bank, mit der die Daten der Platte auf Video-Tapes gesichert werden konnten.

Die ersten Netze bestanden nur aus der Festplatte und den Rechnern, die sich diese Festplatte teilten. Die Festplatteneinheit war quasi der Hauptserver. Um die Festplattenkapazitaet zu erhoehen, konnten an die erste Platte weitere via Daisy Chain angeschlossen werden (hingen also selbst nicht direkt am Netz).

Als Festplatten preiswerter wurden und damit die Anzahl der Rechner, die über eine eigene Festplatte verfügten, wuchs, entwickelte Corvus die OmniShare Software, die es ermöglichte, einen Rechner mit Festplatte als Storage-Server fungieren zu lassen. Die Kunden brauchten also keine Corvus-Disks mehr zu kaufen, sondern konnten stattdessen z.B. auf einem IBM-XT mit Festplatte Omnishare installieren.

Niedergang

Nachdem Mitte der 80er Jahre immer mehr Hersteller sich hinter Ethernet stellten, dort ihre Ressourcen bündelten und die Ethernet-Hardware dementsprechend auch immer günstiger wurde, wurde es für Corvus Systems immer enger. 1987 musste Corvus Systems Konkurs anmelden.

Clones

Zumindestens ein Omninet-Clone ist mir vom Stöbern im Netz bekannt: Das Radio-Shack Network 4 für TRS-80 Rechner. Das ist de facto ein Omninet.

Zitat Frank Durda IV in comp.sys.tandy am 31. Mai 2001:
Corvus Omninet and Network 4 are the same beast. Tandy bought Omninet chipsets and made their own boards for the Model 4 and 1000HX/EX computers.

Allerdings hat Radio-Shack wohl Mist bei den Kabeln gebaut – Frank hat da noch eine nette Anekdote 😀 die der interessierte Bastler ernst nehmen sollte!
The underlying signaling in Omninet/Network 4 is differential, which means unshielded twisted pair works great (even using RJ11 plugs for interconnects work fine), but Tandy decided they would make more money by selling shielded wire and making you use those irritating wing-nut connectors. Tandys choice also meant that if you had one computer in the lab plugged into an outlet with a hot neutral, Tandys wiring scheme would promptly blow-out all of the machines on the network the moment you plugged that one computer in since they tried to share a shield ground via the shielded cable. This happened fairly often, and 30+ computers would simultaneously make Bing-Pop-Zing sounds as the tops blew off integrated circuits inside the case, followed by burning smells. Later, Tandy included an outlet tester with the installation kit and recommended its use

Dokumentation

Dokumentation ist im Netz recht verbreitet und als PDF zugänglich. Die dicksten Ansammlungen findet man natürlich bei bitsavers.trailing-edge.com.

Software

Zumindestens für Apple Systeme sieht es gut aus, was die SW-Verfuegbarkeit angeht, auf apple2online gibt es einiges zu holen (runter zu Corvus scrollen). Eher schlecht für IBM-PC Systeme – da hab‘ ich noch gar nichts richtiges gefunden, die zwei Karten, die ich diese Tage bekommen habe, hatten zwar je eine Diskette dabei, aber ich weiss noch nicht, ob es Vollständige Treiber sind oder nur Bootdisketten für ein spezielles Netzwerk. Vor allen Dingen die Omnishare Software für IBM PCs zu finden wäre heute Klasse, da man dann seine Oldies an einen PC mit Festplatte hängen könnte – daher auch mein initiales Interesse am Omninet.

von Klaus ter Fehn

Apple Macintosh Pro (2007) und Ubuntu

Einen Macintosh Pro von 2007, auch liebevoll „die Käsereibe“ genannt, ist schon für 150,- bis 200,- EUR gebraucht zu bekommen. Ein gut ausgestattetes System verfügt über 2 Xeon- Prozessoren (3 GHz) mit je 4 Kernen und 16 GB Arbeitsspeicher. Das ist auch nach heutigen Maßstäben ein ordentliches System. Es hapert nur am Betriebssystem- Apple unterstützt die Maschine nur bis maximal MacOS X 10.7. Das ist wiederum für viele Anwendungen zu alt.

Um die hervorragende Hardware mit ihrem Aluminiumgehäuse und dem stattlichen Gewicht von bald 18 kg nicht abschreiben zu müssen, hilft nur ein Wechsel des Betriebssystems. Auf meine Maschine ist Ubuntu 20.04 LTS gewandert. Hier eine Schnellanleitung:

  1. Schritt: Festplatte partitionieren
  2. Schritt: rEFind als Boot Loader installieren
  3. Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen
  4. Schriit: Ubuntu installieren

Die Schritte im einzelnen:

1. Festplatte partitionieren

Auf meinem MacPro ist MacOS X 10.6.3 installiert in einer großen Partition unter HFS+ installiert. Die Partition lässt sich aber verkleinern, um Platz für Ubuntu zu schaffen.

  • Programme / Dienstprogramme / Festplattendienstprogramm starten
  • Die oberste Platte in der Liste markieren, ist bei mir eine 1 TB Hitachi SATA Disk
  • Mit dem „Plus“ Zeichen unterhalb der Partitionsliste eine neue Partition von 16 GB Größe anlegen. Die bekommt den Namen „swap“
  • Dateisystem ist MSDOS FAT
  • Genauso eine weitere Partition anlegen, auf die später Ubuntu installiert wird. Die Größe sollte mind. 30 GB betragen, bei mir sind es 500 GB. Als Name habe ich „root“ vergeben. Die Anlage dauert einem Moment.

2. Schritt: rEFind als Boot Loader installieren

rEFind ist ein Boot Manager, der anders als das Apple-eigene Boot Camp auch Linux-Partitionen sicher ansteuert. Die verwendete MacOS X Version 10.7 kennt noch keine System Integrity Protection (SIP), daher ist die Installation hier recht einfach.

  • Download der ZIP Version von rEFind von https://sourceforge.net/projects/refind/files/. Dort sind alle Versionen zu finden, gebraucht wird die neuste. Bei mir war das 0.11.1 und die Datei refind-bin-0.11.1.zip.
  • Die heruntergeladene ZIP File auspacken und das erhaltene Verzeichnis im Finder öffnen
  • Ein Terminal öffnen
  • aus dem Finder die Datei refind-install in das Terminal ziehen und drücken
  • Bei Nachfrage das Administrator-Passwort eingeben.

rEFind sollte sich bei jedem Boot mit den bootfähigen Partitionen melden. Wenn nicht, dann beim Booten die Command-Taste (die „Gabel“) gedrückt halten.

3. Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen

Der MacintoshPro 2 ist zwar eine 64-Bit Maschine, hat aber ein 32-Bit UEFI Boot System. Damit kommen normale 64-Bit Linuxdistributionen nicht klar und 32-Bit Versionen laufen auch nicht. Abhilfe schafft eine Anpassung der UEFI Software einer 64-Bit Distribution. Matt Gadient hat eine ausführliche Anleitung, wie das zu machen ist. Außerdem bietet er einige vorbereitete Images auf seiner Webseite an.

  • Download von Lubuntu 20.04 LTS von Matt Gadients Webseite
  • Brennen einer DVD mit diesem Image. Ein Linux-Boot vom USB Stick geht beim Macintosh Pro 2 nicht!

4. Schritt: Ubuntu installieren

Die Installation läuft ganz normal ab. Vorsicht ist nur bei der Partitionierung und der Boot Loader-Installation geboten.

  • DVD einlegen und den Mac neu starten
  • rEFind sollte nun MacOS und die DVD anbieten (im Zweifen mit gedrückter Command-Taste neu starten)
  • Im GRUB Bootmenü mit F6 den Expertenmodus aktivieren
  • In der Zeile mit den Kernelparametern das „quiet“ und „splash“ löschen und durch nosplash ersetzen
  • Der Boot dauert, weil der Lader ersteinmal die DVD testet, um fehlerhafte Pakete zu erkennen
  • Nach ca. 5 min. sollte ein Lubuntu-Desktop erscheinen. Dort die Installation auf Festplatte wählen und die Fragen beantworten.
  • Beim Schritt Partitionierung die manuelle Partitionierung wählen. Die Platte hat 4 Partitionen:
    1. Eine kleine (200 MB) Partition mit dem EFI Boot Loader- Finger weg! Ohne diese bootet der Mac nicht mehr und braucht eine Neuinstallation!
    2. Die HFS+ Partition, bei mir noch etwa 460 GB groß- auch hier Finger weg!
    3. Die 16 GB kleine MSDOS Partition- diese muss als „swap“ neu formatiert werden
    4. Die 500 GB große „root“ Partition- diese wird als EXT4 neu formatiert und als „/“ eingebunden
  • Der Boot Loader muss an den Anfang der „/“ Partition, also die 500 GB Partition. Die andere Alternative wäre der MBR, nur der soll ja rEFind anfahren und das wiederum später Ubuntu.
  • Am Ende der Installation neu booten. Wenn die DVD nicht ausgeworfen wird, den Mac durch längeres Drücken des Power-Schalters ausschalten und beim Einschalten die „Öffnen“ Taste auf der Mac Tastatur (rechts oben) gedrückt halten. Die DVD entnehmen und neu starten.

Damit sollte beim Neustart nun immer rEFind kommen und Ubuntu als Betriebssystemalternative anbieten.

Quellen

  1. https://www.makeuseof.com/tag/install-linux-macbook-pro/
  2. https://linuxnewbieguide.org/how-to-install-linux-on-a-macintosh-computer/
  3. https://mattgadient.com/linux-dvd-images-and-how-to-for-32-bit-efi-macs-late-2006-models/
  4. https://linuxnewbieguide.org/how-to-install-linux-on-a-macintosh-computer/