Da war er nun. Meine neuste Errungenschaft ein Compaq ProLinea 4/33 in einem schönen Zustand.
Ich wollte den direkt anschließen. Aber was ist das, der VGA Stecker, wie ihn wohl jeder von uns kennt, passt nicht in die VGA Buchse des Compaqs.
Wie man sehen kann ist hier PIN 9 verplombt.
Habe dann etwas in meiner Kabelsammlung gewühlt und ein VGA Kabel mit diesem Stecker gefunden.
So jetzt hatte ich natürlich Fragezeichen im Kopf. Warum passt der „klassische“ VGA Stecker nicht in die Buchse und warum gibt es ein VGA Stecker ohne PIN9?
Ist VGA vielleicht nicht gleich VGA?
Gut das wir in unserem Verein viele verrückte Leute mit sehr viel verrücktem Wissen haben. Nach einer Anfrage und etwas Diskussion konnten wir Licht ins Dunkel bringen.
Ein Teil der Lösung findet sich in der technischen Dokumentation von IBM, zum PS/2 System, Seite 492.
Dort wird aufgeführt, dass Pin 9 ein „Plug“ also versiegelt ist.
Ok, also ist die VGA Buchse vom Compaq Prolinea standardkonform und ist keine Option gewesen mit Spezialkabel Geld zu verdienen.
Stellt sich jetzt natürlich die Frage, warum ist der VGA Stecker wie man in üblicherweise sieht mit einem PIN 9.
Hierzu haben wir dann das englische Wikipedia bemüht.
Mit der Implementation der VESA DCC Spezifikation, wurden einige PINs neu zugeordnet. PIN9 wurde damit stromführend.
VGA wurde mit der PS/2 Serie 1987 verabschiedet. Die Spezifikation wurde April 1996 verabschiedet.
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Das erklärt jetzt schon einmal, warum es Systeme gab, deren VGA Buchse einen verplombten PIN hatten und auch warum wir diesen heute nicht mehr nutzen.
Allerdings hätte ich erwartet, dass alle VGA Adapter vor 1996 diese Plombe hätten und diese erst bei Grafikkarten älter als 1996 verschwand.
Dem ist aber nicht so. All VGA Adapter in meiner Sammlung haben PIN 9. Der Prolinea ist das erste Gerät mit der Plombe. Eine Antwort bringt oft neue Fragen mit sich….
In diesem Sinne viel Freude mit euren alten Maschinchen.
Für den Epson HX-20 Informationen im Netz zu bekommen ist schon eine kleine Herausforderung. Vor allem wenn etwas nicht funktioniert.
Dieser Beitrag widmet sich dem Datenaustausch in erster Linie über die serielle Verbindung mit dem PC und dem Epson HX-20. Hierzu gibt es bereits einen guten Leitfaden von Homecomputerguy.
Allerdings möchte ich hier auf die Besonderheiten bei dem Datenaustausch unter Windows eingehen.
Technische Vorraussetzung
Der Epson HX-20 hat eine RS-232 Schnittstelle in Form einer 8-poligen DIN Buchse.
Der PC hat in der Regel (auch die USB Adapter) einen Standard 9-pol RS232 Stecker.
Am einfachsten ist es sich ein dreipoliges Kabel anzufertigen. Es gibt dann zwar keine Datenflusskontrolle und damit nur eine sichere Verbindung mit einer Geschwindigkeit um die 300bps. Da die Programme in der Regel alle relativ klein sind, reicht es für die meisten Anwedungsfälle.
Einfach die entsprechenden Pins miteinander verbinden.
Einstellungen am HX-20
Die Serielle Schnittstelle am HX-20 ist COM 0 (Null). Der Befehl, um Daten über die RS-232C Verbindung zu empfangen wird im BASIC Modus eingegeben und sieht wie folgt aus:
Für das dreipolige Kabel ist die Einstellung 300dps ideal.
L is die Anzahl der Bigs, 7 oder 8 P bestimmt die Parität: N (keine), E (gerade) und O (ungerade) S setzt das Stop Bit, 1 oder 2 C ist sehr technisch und hilft den Datenfluss zu steuern. Bei unserem Kabel ist der zu setzend Wert F, um die Flusskontrolle zu deaktivieren.
Die klassische und häufigste Parametrisierung des Befehls lautet dann:
LOAD“COM0:(28N1F)“
Eine Verbindung mit 300bps, 8-bits, keiner Parität, 1 Stop Bit und keiner Flusskontrolle.
Danach befindet sich der HX-20 im Empfangsmodus
Datentransfer von einem Windows PC aus
Normalerweise habe ich Hyperterminal oder TeraTerm genutzt, um Daten mit alten Rechnern auszutauschen.
Diese Einstellungen habe ich bei TeraTerm dann eingestellt:
und das lokale Echo eingeschaltet, um zu sehen was über die Verbindung geschickt wurde.
Da der HX-20 kein Transferprotokoll unterstützt, habe ich die Datei mit dem einfachen Filetransfer von TeraTerm verschickt.
Es hat etwas gedauert bis ich diese Option gesehen habe, habe meist im Transfer Dialog gesucht. Mit Send File wird die Datei dann ohne irgendein Protokoll plain übertragen.
Datei ausgewählt und los geschickt. Die Datei war nach 3 Sekunden übertragen und wurde schön auf dem Terminal mittels local Echo ausgegeben.
Auf dem HX-20 habe ich dann die Verbindung mit Break unterbrochen und mir das Programm im Speicher angesehen.
Mmmh, nur die ersten 3-4 Zeilen des Programmes waren im Speicher.
Habe das nun einige Male wieder holt und immer mit dem gleichen Ergebnis.
Ich konnte mir das nicht erklären. Programm wurde als übertragen gemeldet, aber dennoch ist nur ein Teil des Programms auf dem HX-20 angekommen.
Danach habe ich ein anderer Terminal Programm mit dem Namen YAT speziell für Debugging und Testing auf der seriellen Schnittstelle heruntergeladen.
Dort als Terminal Type Text aufgewählt und die übrigen Parameter dem des HX-20 angepasst.
Wichtig ist hier, dass wir nun explizit das Encoding der Textdatei angeben müssen. Es wird standardmäßig UTF-8 angenommen, meine Basicprogramm sind aber Windows-1520.
Dafür gehen wir unter Terminal -> Settings
Dort den Punkt Texteinstellungen auswählen.
Hier das Encoding der Datei auswählen. In meinem Fall Windows 1250.
Danach die Datei unten im Dialog auswählen und verschicken.
Siehe da die Zeichen tauen im Terminal von YAT sehr viel langsamer auf als bei TeraTerm. Es dauert fast 53 Sekunden bis alle 700 Zeilen des Basic Programms angezeigt wurden.
Danach habe ich am HX-20 mit BREAK den Datentransfer unterbrochen und den Speicherinhalt geprüft.
Siehe da, dass gesamte Programm ist im Speicher des HX-20 und lässt sich ausführen.
Jetzt dämmert es mir. Ich vermute, dass TeraTerm und Hyperterminal nicht wie von mir vermutet mittels Local Echo die Zeichen anzeigen die aktuell übertragen werden, sondern aufgrund der mangelnden Flusskontrolle einfach alles direkt angezeigt haben.
Anders als YAT. Hier scheint es, dass hier dargestellt wird was gerade genau über die Leitung geschickt wird.
Ein Test mit TeraTerm bestätigt dies. Ich habe erneut die Datei mit TeraTerm verschickt und jetzt gut eine Minute gewartet bis ich die Verbindung mittels BREAK am HX-20 unterbrochen habe.
Auch hier war danach das gesamte Basisprogramm im Speicher.
Nach dieser Erfahrung ist YAT zum Tool meiner Wahl geworden, wenn um den Dateitransfer über die serielle Schnittstelle geht.
Mit Adlib kam 1987 die erste klangvolle Soundkarte für den PC auf dem Markt. Die Karte nutzte einen OPL2 Chip von Yamaha um Musik zu synthetisieren. Soundeffekte waren noch nicht möglich.
Musiksynthese:
Es wird mit Software ein Chip/eine Hardware angesprochen, der/die sich um die Klangerzeugung kümmert. Im Gegensatz zu einer gespeicherten Musikdatei müssen nur die Noten gespeichert werden, was einen enormen Speicherplatzvorteil bot.
Die erste Soundkarte von Creative Labs kam 1989 auf den Markt. Sie war voll kompatibel zur Adlibkarte, nutzte sie doch den gleichen Chip für die Musikgenerierung. Diese Karte konnte erstmals digitale Samples abspielen. Digitale Samples sind vorab aufgenommene Sprach-/Effektdateien.
Damit war die Soundkarte in der Lage, neben toller Musik auch Effekte wie Laserschüsse und gesprochene Worte wiedergeben. Der Siegeszug begann.
Danach folgten zahllose Clones, Alternativen und Modernisierungen. Hier eine Übersicht der Entwicklungen bei den Soundblastern von Creative.
Aber im Wesentlichen sind die Grundzüge für die Nutzung einer Soundkarte unter DOS identisch geblieben. Daher sind die meisten DOS Soundkarten zu Adlib und/oder Soundblaster kompatibel. Im Folgenden werden nur diese Soundkarten beleuchtet.
Technischer Hintergrund
Unter DOS ist es in der Regel so, dass sich die Programme und Spiele selbst um die Ansteuerung der Soundkarte kümmern müssen. Es gibt keine einheitliche Schnittstelle.
Wenn eine Software eine Soundkarte ansprechen will, liest sie die BLASTER Variable aus, die mit dem Booten des DOS Betriebssystems in der Regel in der autoexec.bat gesetzt wurde. Diese Variable kann aber auch über die DOS Eingabe manuell gesetzt und auch verändert werden.
Für die Musikerzeugung nach Adlib muss nichts gesetzt werden. Die Karte wird über den Port 388 angesprochen. Daher gibt es weder auf einer Adlibkarte noch unter DOS etwas zu konfigurieren.
Somit muss die Blastervariable nur für den digitalen Sound gesetzt werden. Sollte die Soundkarte nicht zu Adlib kompatibel sein, natürlich auch für die Musikerzeugung.
Die Konfiguration
Die Blastervariable sieht im Grunde so aus:
BLASTER=Axxx Iy Dz Hv Pwww Euuu Tq
xxx – steht für den Port (I/O port), normalerweise 220 oder 240
y – ist der Interrupt (IRQ), normalerweise 5 oder 7
z – steht für DMA 8bit-Sound, normalerweise 1 oder 3
v – steht für DMA 16bit-Sound, normalerweise 5 oder 7
www – steht für den externen MPU-401 / Wavetable Anschluss, oft 330 oder 300
uuu – ist der EMU8000 chipsatz bei neueren Soundblasterkarten wie die SB32/AWE32/AWE64, in der Regel 620
q definiert noch den Typ der Soundkarte
1 – Sound Blaster 1.x (8 bit mono, 22 kHz) oder kompatible
2 – Sound Blaster Pro (8 bit stereo, 22 kHz) oder kompatible
3 – Sound Blaster 2.x (8 bit mono, 44.1 kHz) oder kompatible
4 – Sound Blaster Pro 2
5 – Sound Blaster Pro MCA
6 – Sound Blaster 16, also SB 32, AWE32/64, ViBRA.
10 – Sound Blaster MCA
Wichtig sind die ersten 3-4 Parameter. So sieht ein oft genutzte Eintrag in der autoexec.bat bspw. so aus:
BLASTER=A220 I7 D1
Damit ist die Soundkarte unter dem Port 220 mit dem IRQ 7 und DMA 1 erreichbar.
Es gibt aber auch eine Reihe, vor allem modernerer DOS Spiele, welche die Parameter auch ohne die BLASTER Variable ermitteln können. Das ist hilfreich, wenn nicht klar ist, ob die Karte richtig läuft oder wie die Jumper gesetzt wurden.
Jumper
Die ersten Soundkarten wurden über Jumper konfiguriert. Du hast eine Soundkarte, die über Jumper eingestellt werden muss und brauchst weitere Details? Diese kannst du für sehr viele Soundkarte in diesem Verzeichnis finden.
Das ist relativ einfach- die Werte notieren und in der BLASTER Variablen einstellen.
Plug & Play (PnP)
Nach der Einführung von Plug & Play (PnP) sollte sich das BIOS und Betriebssystem automatisch um die Ressoucenzuweisung kümmern und damit die Jumper auf einer Karte, nicht nur Soundkarten, reduzieren und komplett obsolet machen.
In diesem Zuge kamen dann auch die ersten Soundkarten ohne Jumper und mit Treibern auf Disketten auf dem Markt.
Wie eingangs erwähnt, braucht man unter DOS keine Treiber, da die Software und Spiele diese fast immer selbst mitbringen. Im Grunde macht daher der Treiber einer PnP Soundkarte unter DOS nichts anderes als die Karte zu initialisieren.
Vereinfacht ausgedrückt setzt die Software beim Start des Betriebssystems virtuelle Jumper.
Damit ist es nun möglich die Parameter der Soundkarte durch Software zu verändern und die Karte muss nicht mehr aus dem PC geholt werden, um die Parameter per Jumper zu verändern oder was häufiger der Fall war, zu prüfen wie die Parameter gesetzt sind.
Treiber
Oft ist es nun so, dass in unserem Retrorechner eine Soundkarte werkelt bzw. werkeln soll für die diese (Initialisations-)Treiber im Netz gefunden werden.
Die Konfiguration dieser in der autoexec.bat oder config.sys reicht von einfach bis unglaublich kompliziert.
Allerdings gibt es auch eine Reihe von Exoten, deren Treiber nicht mehr gefunden werden können. Oft hilft hier einfach den Soundblaster Treiber von Creative zu nutzen. Ist der Soundblaster Clone bspw. kompatibel zur Soundblaster Pro 2.0, dann versuche ich den Creative Treiber für die Soundblaster Pro 2.0 zu benutzt.
Oft ist die Kompatibilität so groß, dass es funktioniert. Wenn man ganz viel Glück hat, funktioniert auch der Mixer mit dem die Lautstärke der verschiedenen Kanäle eingestellt werden kann. Denn sonst hört man entweder Garnichts oder die Karte ist voll aufgedreht.
Unisound
Waren diese Versuche nicht von Erfolg gekrönt, war die Karte bisher nicht mehr zu gebrauchen. Glücklicherweise hat JazeFox das Tool namens Unisound entwickelt. Hier aktuell in der Version 0.77a – UNISOUND077a.
Die Nutzung des Tools ist unglaublich einfach. Es nutzt die Werte der Blastervariable und initialisiert die Soundkarte mit diesen. Für alle anderen Werte nimmt der Treiber default Werte.
Die Karte bringt auch gleich einen integrierten Mixer mit. Es ist kinderleicht Unisound einzusetzen. Ein Beispiel aus dem Handbuch:
Unisound ist mein Tool der Wahl geworden, um eine PnP Soundkarte unter DOS zu initialisieren. Bisher habe ich noch keine Probleme feststellen können.
Solltest du Schwierigkeiten haben deine PnP Soundkarte unter DOS zu aktivieren, ist Unisound sicherlich ein guter Rettungsanker. Selbst wenn du Purist bist und gerne den originalen Treiber deiner Soundkarte nutzen möchtest, kannst du mit Unisound prüfen, ob die Karte funktioniert, falls deine Einstellungen in dem originalen Treiber nicht funktionieren sollten.
Jetzt wünsche ich dir ein zauberhaftes Klangerlebnis mit deiner Soundkarte! Solltest du Fragen oder Anmerkungen haben, schreib gerne einen Kommentar.
Da viele Terminalprogramme auf dem Falcon leider nicht laufen, kann es etwas anspruchsvoll werden, Daten über die serielle Schnittstelle auszutauschen. Natürlich ist die Schnittstelle nicht für den Austausch von MB oder GB an Daten geeignet, aber für den schnellen Transfer eines Programms oder eines Diskettenimages finde ich die Schnittstelle immer noch einfach zu nutzen und aufzusetzen.
Die Hardware
Ich nutze für dieses Tutorial einen USB RS-232 Adapter. Da die meisten Adapter einen Male Anschluss haben und der Falcon auch einen Male Anschluss verbaut hat, brauchen wir daneben noch einen Gender Changer.
Wenn der Adapter nicht softwareseitig bspw. im Treiber auf Null-Modem gestellt werden kann, wird auch ein Null-Modem Adapter gebraucht.
Die komplette Adapterkette am Falcon sieht dann wie folgt aus:
Die Software (Windows)
Option 1 – Hyperterminal
Ich habe damals unter Windows XP mit Hyperterminal Daten via Nullmodemkabel ausgetauscht. Hyperterminal ist seit Windows XP SP3 nicht mehr Bestandteil des Lieferumfangs gewesen.
Doch kann das Programm von einer Windows XP CD extrahiert werden.
Erstellt dazu ein neues Verzeichnis in dem ihr das Programm speichern wollt und kopiert von der Windows XP Installations CD die folgenden Dateien:
Anschließen könnte ihr Hyperterminal über hypertrm.exe starten.
Option 2 – TeraTerm TeraTerm ist ein aktiv betreutes Open Source Projekt und ist daher bestens für diese Aufgabe geeignet.
Die Software (Falcon030 / TOS 4.04)
Für den Falcon habe ich in der Tat bisher kein zu 100% funktionierendes Terminalprogramm gefunden. Solltet ihr eines kennen würde ich mich freuen, wenn ihr hier einen Kommentar hinterlasst.
XYZ – Filetransfer ZMODEM Protokoll
Für den Dateitransfer nutze ich ein kleines Tool mit dem Namen XYZ.PRG in der Version 2.02 Hierbei handelt es sich um ein Tool, dass auf ein ZMODEM Verbindung wartet, die Datei entgegen nimmt und sich danach beendet.
NEOCOM – Terminalanwendung (funktioniert teilweise)
Ich nutze NEOCOM 2.42b. Es funktioniert nicht 100% auf meinem Falcon, doch reicht es, um die Verbindung zu testen. Ist ein klassische Terminalanwendung. Einen Filetransfer habe ich damit allerdings noch nicht hinbekommen.
Der Dateitransfer
Für den Test bereit ich eine kleine Textdatei mit dem Namen test.txt auf dem PC vor. Diese Datei möchte ich in diesem Zuge zum Falcon übertragen.
Vorbereitung PC
Zunächst starten wir TeraTerm. Dort wählen wir als Verbindungstyp Serial aus und aktivieren den korrekten COM Port. In meinem Beispiel COM27.
TeraTerm – Neue VerbindungDann wählen wir unter Setup -> Serial Port die Einstellungen für diese Verbindung aus.
TeraTerm – Setup Serial PortZum Testen wählen wir eine Baudrate von 9600. Kann auf dem Falcon später aber auf 19200 erhöht werden. Die Standardeinstellungen sind ok.
TeraTerm – Serial Port SettingsMit einem Klick auf New setting werden die Einstellungen gespeichert.
Vorbereitung Falcon
Zunächst stellen wir die Modemportparameter ein. Hierzu wird auf der Language Diskette des Falcon die Accessory XCONTROL.ACC mitgeliefert, die entweder von dieser Floppy gebootet wird oder von der Festplatte gebootet werden muss.
Damit können wir unter DESK -> Control Panel
das Modem Setup auswählen
und die Parameter wie im TeraTerm festlegen und mit Save bzw. Ok bestätigen
Anschließend starten wir das Programm XYZ.TTP auf dem Falcon.
Das Programm braucht hier keine Parameter und kann mit einem Klick auf OK gestartet werden.
Danach befindet sich XYZ im Empfangsmodus.
Der Datentransfer
In TeraTerm wähle ich nun File -> Transfer -> ZMODEM -> Send aus und im darauffolgenden Dateidialog die Testdatei text.txt für den Transfer aus.
Hier sehen wir den Datentransfer wie er auf Tera Term gezeigt wird.
Auf der Seite des Falcon sehen wir wie XYZ die Datei empfängt.
Die Datei wird in dem Verzeichnis abgelegt in dem das Programm XYZ liegt.
Ein Blick in die Datei zeigt uns das es geklappt hat (Scheiß Encoding) 😉
Weiteres
Lege XYZ.TTP auf die Festplatte
Da die übertragenen Dateien immer in dem Verzeichnis landen in dem XYZ.TTP liegt. Bietet es sich an, diese Datei auf die Festplatte zu kopieren, um Daten dort zu empfangen. Der verfügbare Speicher auf der Floppy reicht unter Umständen nicht für die Datei aus.
Erhöhe die Geschwindigkeit
Wenn das geklappt hat, kannst du die Geschwindigkeit nun auf 19200 Baud erhöhen. Denke daran, die Einstellung sowohl in TeraTerm als auch im ModemSetup zu verändern.
Damit lässt lassen sich zwar immer noch keine Mengen an Daten verschieben, doch für ein Diskimage geht es wohl mal. Hier solltest du aber rund 6 Minuten und 40 Sekunden erübrigen können.
Testen der Verbindung mit NEOCOM
Gelegentlich funktioniert der Dateitransfer nicht. Es mag daran liegen, dass die Stecker etwas lose sind, die Einstellungen nicht richtig gesetzt wurden oder ein Bit quer sitzt.
Hierzu nutze ich dann das Terminalprogramm von NEOCOM. Einfach das Programm NEOCOM.PRG starten.
Wenn ich es schaffe einfache Tastenanschläge zu übertragen, weiß ich dass die Verbindung steht und es ggf. etwas mit den Programmen zu tun hat, dass keine Verbindung zustande kommt. Der Vorteil bei NEOCOM ist auch, dass ich die Modemparameter direkt im Programm unter Edit -> RS232 verändern kann.
Dort lassen sich alle Einstellung komfortabel editieren.
Das Programm funktioniert auf meinem Falcon nicht sauber. Das Terminalfenster zeigt immer eine Darstellung der Fenster im Hintergrund.
Damit ich sehen kann, ob das Terminal funktioniert und meine Tastenanschläge registriert aktiviere ich die Echo Funktion.
Damit werden meine Eingaben lokal wieder gegeben.
Sollte der Bildschirm bei Tera Term leer bleiben, so stimmt es mit der Verbindung selbst nicht. Vllt ist ein Stecker lose oder der Treiber in Windows nicht korrekt gestartet. Möglicherweise auch ein Defekt im Port oder Kabel.
Sollte Zeichensalat ankommen, so ist zumindest schon einmal klar, dass die Verbindung steht. Hier stimmen dann die Übertragungsparameter zwischen TeraTerm und Neocom nicht überein. Sehr oft ist die Geschwindigkeit nicht bei beiden Programmen identisch. Bei Hypterterminal ist die Flusskontrolle automatisch auf Hardware statt auf Keine gestellt.
Sollte alles korrekt eingestellt sein. Ist sowohl auf dem Falcon als auch auf dem PC die gleiche Zeichenfolge zu erkennen.
Das funktioniert grundsätzlich in beide Richtungen. Tippen auf dem Falcon -> Ausgabe PC oder Tippen auf dem PC -> Ausgabe Falcon.
Da es leider nicht so trivial war, den SDEXTJOY Adapter mit dem Falcon030 in Betrieb zu nehmen, möchte ich hier mit euch mein Vorgehen teilen.
Bei dem SDEXTJOY handelt es sich um einen Adapter für den Joystickport des Atari Falcon / Atari STE, um SD Karte lesen zu können. Er gilt als sehr kostengünstig, da nur wenig Material benötigt wird, um den Adapter zu bauen. Details finden sich in der Dokumentation.
Der Treiber nutzt die XBIOS Festplatten Treiber Routinen, um eine GEMDOS Laufwerk zu simulieren und den Inhalt der SD Karte anzuzeigen. Damit ist es möglich, von der SD Karte auf dem GEM Desktop zu lesen und zu schreiben. Es gelten damit weiterhin die Einschränkungen des TOS Betriebssystems: Es werden nur FAT16 Partitionen bis zu 32MB unterstützt. Für größere Partitionen wird das Program bigdos.prg benötigt, bevor der SDEXTJOY Treiber geladen wird. Dann können bis zu 2GB genutzt werden. Die Einrichtung ist aber nicht Bestandteil dieses Leitfadens.
Der Autor konnte den Treiber nur mit einem Atari STE testen und wusste nicht, ob der auch mit dem Falcon läuft. Ich habe durch Zufall diesen SDEXTJOY Adapter bei mir in der BOX des Falcon gefunden.
Der Treiber selbst ist aktuell unter: http://onorisoft.free.fr/atari/sdextjoy.zip zu finden. Kann aber auch hier heruntergeladen werden: SDEXTJOY Treiber (GPL v3)
Die ZIP Datei enthält unter anderem die Datei SDEXTJOY.PRG, der eigentlich Treiber.
Diese muss jetzt zum Atari transferiert werden. Beim Falcon war das recht einfach möglich, da dieser 3,5“ Disketten mit 1,44MB lesen kann. Somit habe ich die Datei einfach mit meinem USB Floppylaufwerk übertragen können.
Es ist darauf zu achten, dass jetzt der Adapter im Port A steckt. Ich hatte ihn erst in Port B stecken, wo er nicht funktionierte. Daher steht in der Beschreibung des Treibers, die (sdextjoy.txt) in dem Treiberarchiv enthalten ist auch als Titel „SD card driver for the Atari STe extended Joystick Port A“
Wichtig ist nun, dass die SD Karte neu partitioniert wird. Schließlich darf die Partition ohne zusätzlichen Treiber nicht größer als 32MB sein. Unter Windows habe ich dann das Programm diskpart benutzt; einfach die Shell in Windows starten und diskpart eingeben.
Grob nach diesen Leitfäden [1][2] ist das Verfahren unter Windows wie folgt:
Alle Festplatten auflisten: list disk
Nun den Eintrag mit der SD Karte suchen.
Die SD Karte auswählen (x ist die Nummer des Datenträgers) mit select disk x
mit clean all
werden nun alle Daten/Partitionen gelöscht.
Danach create partition primary size=32
Damit wird nun eine 32MB große Partition angelegt.
Über den Befehl active
wird diese Partion als aktiv markiert.
Jetzt das Laufwerk unter Windows formatieren und als Test eine kleine Textdatei auf der SD Karte ablegen. Die SD Karte muss dann in den Adapter gesteckt werden, der in Port A des Falcon/STE steckt. Danach wird das Programm SDEXTJOY.PRG ausgeführt. Unter TOS verschwindet die Statusanzeige direkt wieder. Nur bei der Nutzung von MultiTOS beleibt der Text auf dem Desktop stehen. So kann man nicht direkt erkenne, ob der Vorgang erfolgreich war. Unter TOS habe ich den Bildschirm daher mit der Handykamera gefilmt. Dann kann man die Ausgabe darüber anschauen. Gelegentlich funktioniert es nicht beim ersten Mal, so dass das Programm ein weiteres Mal ausgeführt werden muss.
Danach schaut man im GEM Desktop unter Options -> Install Devices nach. Jetzt sollte ein neues Laufwerkssystem auf dem Desktop zu sehen sein.
Einmal darauf klicken, um zu sehen, ob die kleine Testdatei im Filebrowser zu sehen ist.
Besonderheiten:
Während der Treiber aktiv ist, kann das Diskettenlaufwerk A: nicht über das Icon angesprochen werden. Das Laufwerk A: wird dann über das Icon des Floppy B: angesprochen. Das Laufwerk B: steht in dieser Zeit nicht zur Verfügung.
Der Adapter ist nicht wirklich HotPlug fähig. Dennoch kann die SD Karte entnommen und die Daten auf dem PC bearbeitet werden. Danach die SD Karte wieder in den Adapter schieben und den Treiber neue ausführen. Install Devices muss nicht erneut ausgeführt werden. Falls doch, so wird ein neues Icon auf dem GEM Desktop neben dem vorherigen auftauchen
Wenn der Treiber automatisch beim Booten mit gestartet werden soll, einfach das Programm in den AUTO Ordner des Bootlaufwerks ablegen.
Ein wichtiger Hinweis. Ich habe festgestellt, dass nicht jede SD Karte funktionierte. Im Thread des Entwicklers habe ich folgenden Hinweis gelesen: Probably all SDHC-Cards with a FAT using Clustersize 2 or bigger do not work. Alte SD Karten von mir funktionierten daher, moderne leider nicht.
Thread von Orion dem Entwickler des SDEXTJOY auf atari-forum.com
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